Wunschdenken ist eine kognitive Verzerrung, die die menschliche Tendenz beschreibt, das zu glauben, was wir für wahr halten wollen, anstatt das, was tatsächlich wahr ist. Im Unterschied zu materiellen Wünschen ist das Wunschdenken immateriell und bewegt sich im Bereich der Utopien. Angesichts der aktuellen, weltumspannenden Krisen finden wir in unserer Gesellschaft in allen Bereichen die unterschiedlichsten Ausprägungen von Wunschdenken. Eine geträumte Flucht in ein Paradies aus Gedanken hat etwas Tröstliches, kritisch wird es allerdings, wenn man nicht mehr zwischen Realität und Wunschdenken trennen kann. Die Künstlerinnen der GEDOK Stuttgart haben das Thema ebenso variantenreich künstlerisch interpretiert – als Entsprechungen der eigenen Utopie, Reflexionen des eigenen Verranntseins, Bilder von Illusionen, Hoffnungen, verdrehten Formen von Wirklichkeit, sozialen Bubbles, in die kein Hauch von Zweifel einzudringen wagt, Despoten, die das Wunschdenken nähren, Strohhalme, die jemanden vor dem Ertrinken gerettet haben. Die Ausstellung ist juriert und zweigeteilt: Ein Teil wird im Haus der Katholischen Kirche, ein kleinerer Teil ab dem 24. November in der GEDOK-Galerie gezeigt.
Kooperation mit: GEDOK Stuttgart Ausstellungseröffnung GEDOK: 23.11., 19:30 Uhr, Hölderlinstr. 17
Folgende Künstlerinnen stellen im Haus der Katholischen Kirche aus:
Beate Baumgärtner, Böller und Brot, Julia Delaminsky, Gabriele Eberspächer, Sylvia Farago, Ute Geffers-Kleinbach, Martina Geiger-Gerlach, Susanne Hofmann, Diemut Hoschar, Barbara Karsch-Chaieb, Anja Klafki, Caro Krebietke, Renate Maucher, Susanna Messerschmidt, Stefanie Reling-Burns, Kerstin Schaefer, Eva Schmeckenbecher, Christina Schmid, Cosima Schuba, Ingrid Schütz, Annette Trefz.
Ausstellungseröffnung: DO 16. November 23 | 19 Uhr
Ausstellungsdauer: FR 17. November - Fr 05. Januar 24, täglich 9 - 19 Uhr (außer sonntags)
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Gefördert von der Roman und Gertrud Stetter Stiftung