Das Haus der Katholischen Kirche realisiert in Zusammenarbeit mit unterschiedlichen Partnerorganisationen Ausstellungen. Dazu gehören z.B. soziale Einrichtungen wie der Caritasverband für Stuttgart oder der Malteser Hilfsdienst.
Zwei Mal jährlich finden Kunst-Ausstellungen in der Reihe insight: statt, die vom Katholischen Bildungswerk kuratiert werden. insight: möchte den Blick für spannende Fragestellungen der Bildenden Kunst öffnen, die an religiöse und gesellschaftliche Bezugspunkte anknüpfen und reizvolle Diskurse eröffnen.
Unsere Ausstellungen sind i.d.R. geöffnet: MO - SA 09:00 - 19:00 Uhr (sonn- und feiertags geschlossen)
Wunschdenken ist eine kognitive Verzerrung, die die menschliche Tendenz beschreibt, das zu glauben, was wir für wahr halten wollen, anstatt das, was tatsächlich wahr ist. Im Unterschied zu materiellen Wünschen ist das Wunschdenken immateriell und bewegt sich im Bereich der Utopien. Angesichts der aktuellen, weltumspannenden Krisen finden wir in unserer Gesellschaft in allen Bereichen die unterschiedlichsten Ausprägungen von Wunschdenken. Eine geträumte Flucht in ein Paradies aus Gedanken hat etwas Tröstliches, kritisch wird es allerdings, wenn man nicht mehr zwischen Realität und Wunschdenken trennen kann. Die Künstlerinnen der GEDOK Stuttgart haben das Thema ebenso variantenreich künstlerisch interpretiert – als Entsprechungen der eigenen Utopie, Reflexionen des eigenen Verranntseins, Bilder von Illusionen, Hoffnungen, verdrehten Formen von Wirklichkeit, sozialen Bubbles, in die kein Hauch von Zweifel einzudringen wagt, Despoten, die das Wunschdenken nähren, Strohhalme, die jemanden vor dem Ertrinken gerettet haben. Die Ausstellung ist juriert und zweigeteilt: Ein Teil wird im Haus der Katholischen Kirche, ein kleinerer Teil ab dem 24. November in der GEDOK-Galerie gezeigt.
Kooperation mit: GEDOK Stuttgart Ausstellungseröffnung GEDOK: 23.11., 19:30 Uhr, Hölderlinstr. 17
Folgende Künstlerinnen stellen im Haus der Katholischen Kirche aus:
Beate Baumgärtner, Böller und Brot, Julia Delaminsky, Gabriele Eberspächer, Sylvia Farago, Ute Geffers-Kleinbach, Martina Geiger-Gerlach, Susanne Hofmann, Diemut Hoschar, Barbara Karsch-Chaieb, Anja Klafki, Caro Krebietke, Renate Maucher, Susanna Messerschmidt, Stefanie Reling-Burns, Kerstin Schaefer, Eva Schmeckenbecher, Christina Schmid, Cosima Schuba, Ingrid Schütz, Annette Trefz.
Ausstellungseröffnung: DO 16. November 23 | 19 Uhr
Ausstellungsdauer: FR 17. November - Fr 05. Januar 24, täglich 9 - 19 Uhr (außer sonntags)
Zur Projektwebsite von insight:
Gefördert von der Roman und Gertrud Stetter Stiftung
Schon seit 2014, nach der Annexion der Krim und dem Einmarsch im Donbass, schreibt das ukrainische Künstlerehepaar Sonia Atlantova und Oleksandr Klymenko Ikonen auf Deckel von Munitionskisten. Durch den Angriffskrieg, den Putin 2022 auf die Ukraine startete, ist ihre Kunst zur europäischen Friedensmission geworden. Oleksandr Klymenko formuliert sein Anliegen so: „Den Tod in Leben verwandeln. Die Umwandlung von Krieg in Frieden. Davon träumt jeder, der mit den Schrecken des Krieges konfrontiert ist.“
Die Ikonenausstellung ist im Haus der Katholischen Kirche bis zum 2. Jahrestag des Kriegsbeginns zu sehen. Ikonen, die mit Tränen und Blut geschrieben zu sein scheinen.
Eröffnung: MI 17.01.24, 19:00 Uhr
Ausstellungsdauer: DO 18.01. – SA 24.02.24, täglich von 9:00 – 19:00 Uhr (an Sonn- und Feiertagen geschlossen)
Eintritt frei
Kooperation mit: Kath. Stadtdekanat
Das Kunstprojekt FACING THE TABOO vom Bundesverband Kinderhospiz e. V. und seiner Partner weckt Emotionen. Auf großformatigen Glasflächen sind die Gesichter von vier lebensverkürzend erkrankten Kindern abgebildet. Die Glaswände sind von allen Seiten begehbar. Den Bildern gelingt, was Worte kaum erreichen: Die Begegnung mit uns selbst im unheilbar kranken Kind. So werden Tabus und Sprachlosigkeit gebrochen.
Die Ausstellung war vom 02.09. - 18.09.23 im Haus der Katholischen Kirche zu sehen.
Kooperation: Bundesverband Kinderhospiz e. V.
Ein Bild sagt mehr als tausend Worte. Nur logisch, dass die Kreativwerkstatt AMOS enorm viel zu sagen hat. Seit 20 Jahren immerhin malen Frauen und Männer gemeinsam in ganz unterschiedlichen Stilen und Techniken, getreu ihrem Motto "AMOS - bunt fürs Leben". Dabei haben es die Künstler*innen beileibe nicht nicht immer ganz leicht. Mit Hilfe der Kunst bewältigen sie seelische Konflikte und Verletzungen. Für viele ist die Kreativwerkstatt zur wichtigen Heimat geworden.
Die Ausstellung "Mit Bildern feiern" war vom 14.08. - 09.09.23 im Haus der Katholischen Kirche zu sehen und zeigte die künstlerische Vielfalt, die AMOS ausmacht.
Die Kunstausstellung WE ARE PART OF CULTURE zeigt über 30 queere Persönlichkeiten von der Antike bis heute, die unsere Gesellschaft, unsere Kultur nachhaltig geprägt haben. Die Portraits der Persönlichkeiten wurden von national und international bekannten Künstler*innen speziell für diese Ausstellung geschaffen. Die verwendeten Stilrichtungen von Tusche, Acryl, Stencil und Zeichnung bis zu Cartoon und Illustration sind dabei so vielfältig wie die vorgestellten Persönlichkeiten.
Die Ausstellung wurde vom Projekt 100% MENSCH konzipiert und produziert; in Kooperation mit der Abteilung für individuelle Chancengleich von Frauen und Männern der Landeshauptstadt ist sie bis Ende 2023 in verschiedenen öffentlichen Stuttgarter Räumlichkeiten zu sehen. Im Haus der Katholischen Kirche wurde sie vom 14. Juni - 17. Juli 23 gezeigt.
Weitere Informationen unter www.wapoc.de
Für herausragende künstlerische Leistung im Kernfach Bildende Kunst (künstlerische Praxis) Mädchengymnasium St. Agnes
Mit dem insight: Kunstpreis zeichnet das KBW Stuttgart im Schuljahr 2022/23 erstmalig Abiturientinnen des Mädchengymnasiums St. Agnes im Kernfach Bildende Kunst (künstlerische Praxis) aus. Mit dem Kunstpreis möchten wir herausragende, künstlerische Arbeiten auszeichnen und die individuelle künstlerische Entwicklung der Schülerinnen würdigen.
Aus den praktischen Arbeiten des jeweiligen Abiturjahrgangs werden zwei Preisträgerinnen ausgewählt. Diese erhalten neben einem kleinen Sachpreis die Gelegenheit, ihre künstlerischen Arbeiten im Rahmen einer Ausstellung im Haus der Katholischen Kirche in Stuttgart zu präsentieren. Die Preisträgerinnen werden durch eine Jury ermittelt, bestehend aus Mitgliedern des insight: – Kuratoriums, beraten durch die Kunstlehrer*innen des Mädchengymnasiums St. Agnes.
KURATORIUM INSIGHT:
Eva Dörr: Künstlerin und Musikerin, Stuttgart
Ronald Kolb: Kurator, Researcher, Ko-Leiter des Postgraduiertenstudiengangs ,,Curating” an der Zürcher Hochschule der Künste
Florian Model: Künstler und Kurator, Dozent an der Merzakademie Stuttgart
Maria Dis: Kunsthistorikerin, Leiterin des Projekts insight: im KBW Stuttgart e.V.
Roland Weeger: Leiter KBW Stuttgart e.V. und Leiter Haus der Katholischen Kirche Stuttgart
Ausstellungsdauer: DO 6. Juli - FR 14. Juli 23
Die Künstlerin Anna Gohmert setzt sich seit einigen Jahren intensiv mit Feminismus, Frausein und Elternschaft auseinander. In ihrem Projekt „Gescheite(rte) Familienplanung“ untersuchte sie gesellschaftliche Gegebenheiten und deren Auswirkungen auf Alleinerziehende, homosexuelle Paare als Eltern, Patchworkfamilien oder kinderlose Paare.
Den Grundstein für dieses Projekt konnte sie mithilfe einer Rechercheförderung durch Neustartkultur legen. Sie erstellte einen Fragebogen, um die Perspektive vieler Menschen kennenzulernen. Aus den Antworten entwickelte sie u.a. mit der Soundkünstlerin Maria Wildeis für das Haus der Katholischen Kirche eine multimediale Soundinstallation aus Glasobjekten im Raum. (Ausstellungszeitraum: 21.04. - 19.05.23)
www.insight-kunst.de
Die Ausstellung wurde von der Roman und Gertrud Stetter Stiftung gefördert.
An biblischen Ereignissen zeigte Nikolaus Stark auf, was in der Geschichte mit dem Menschen geschehen ist - nicht wie es sich ereignet hat. Er kreiste dabei um die Frage, auf welche Weise das Gesetz Gottes zu erfüllen ist: im Erneuern oder im Angleichen?
Im Exil in Babylon fragte sich das alte Israel, wie es dazu gekommen war. Der Prophet Ezechiel musste mit ins Exil. Er warnte seine Landsleute vor der trügerischen Hoffnung, bald wieder heimkehren zu können. Aber er sah in einer Vision, wie der Geist Gottes Totengebeine wieder zum Leben bringt: das totgeglaubte Israel.
Israel kehrte heim. Kurze Zeit nur war es möglich, dem Geist der babylonischen Exilgemeinde zur Anerkennung zu verhelfen. Die Reiche der Perser und ihre Nachfolger schwanden. Geblieben aber ist das Gesetz; es geht mit Israel durch die Länder der Zerstreuung, bis heute.
Mit Alexander dem Großen verbreiteten sich im Nahen Osten Geist und Kultur Griechenlands. Das jüdische Volk spaltete sich in Griechenfreunde und getreue Bewahrer des Gesetzes. In nächtlicher Vision sah Daniel das Nacheinander der Weltreiche und auf diese folgend den Menschensohn.
Jesus war mit der Gesetzesdeutung von Schriftgelehrten, Pharisäern und Sadduzäern nicht einverstanden: Wo bleibt das Herz? Zu euch hat man gesagt ... ich aber sage euch ...
Zusammen mit der "Pfarrer-Stark-Stiftung", die von der Stiftung Wegzeichen treuhänderisch verwaltet wird, wurden ausgewählte Arbeiten von Künstler und Pfarrer Nikolaus Stark gezeigt. Die Bilder waren vom 09.03 - 08.04.2023 im Haus der Katholischen Kirche zu sehen.
Kooperation mit: Stiftung Wegzeichen www.stiftung-wegzeichen.de
Nicht erst in Zeiten der aktuellen Preissteigerungen ist das Thema Altersarmut und Alterseinsamkeit traurig und gleichzeitig brisant. Wenn die Rente nicht für das Nötigste reicht, wenn soziale Kontakte fehlen, fühlen sich Betroffene vom Leben abgehängt. Normaler Alltag für viel zu viele ... Altersarmut und Alterseinsamkeit gehen dabei oftmals Hand in Hand und bleiben in unserer Gesellschaft überwiegend unsichtbar.
Diese Problematik sichtbar zu machen und Projekte zu unterstützen, die betroffenen Menschen helfen, ist das große Anliegen der Mutter-Teresa-Stiftung, die hinschaut und hilft, wo Not und Einsamkeit groß und die Umstände erdrückend sind. Die Ausstellung wollte für dieses Anliegen sensibilisieren, Unterstützerinnen und Unterstützer für das Ziel der Mutter-Teresa-Stiftung gewinnen, um die Welt so wenigstens ein bisschen besser zu machen.
Die Mutter-Teresa-Stiftung ist eine rechtsfähige kirchliche Stiftung; sie wurde von Bischof Dr. Gebhard Fürst gegründet, um Helferinnen und Helfer sowie Projekte gegen Altersarmut und -einsamkeit zu unterstützen und zu fördern. Menschen in helfenden Berufen brauchen Zuwendung und Getragen-Sein, um für andere hilfreich sein zu können.
Die Ausstellung war vom 10. Februar - 28. Februar 2023 im Haus der Katholischen Kirche aufgebaut.
Seit 1997 beschäftigt sich Heiner Schmitz (Fotodesign & Fotografie, ehem. Prof. an der FH Dortmund) fotografisch mit der Situation Israel/Palästina. Auf zwei längeren Reisen in den letzten Jahren hat er sich mit den Lebensbedingungen der palästinensischen Beduinen im nördlichen Jordantal befasst und beispielhaft 16 Beduinenfamilien besucht. Die Interviews mit diesen Menschen, die hierbei ein arabischer Freund für ihn führte, beschreiben die Begleiterscheinungen einer inzwischen 54-jährigen Besatzung. Diese Familienportraits können nicht die tägliche Wirklichkeit der Menschen widerspiegeln. Ihr Leben ist durch permanente Kontrollen, durch Schikanen und Zerstörungen des israelischen Militärs oder durch religiöse, militante Siedler bestimmt. Die Vorstellung eines scheinbar romantischen Lebens der Beduinen, das meine Portraits dem Betrachter teilweise vorgaukeln, wird durch die beiliegenden Texte konterkariert und sind fester Bestandteil meiner Arbeit.
Die Ausstellung wurde gezeigt vom 19.01. - 16.02.23.
Schon heute fordert die Klimakrise zahlreiche Opfer und führt vor allem in Ländern des Globalen Südens zu einer steigenden Zahl an Vertriebenen. Die Ausstellung gab ihnen ein Gesicht, zeigte die Zusammenhänge zwischen Klimakrise und Flucht auf und fragte: was bedeutet eigentlich Klimagerechtigkeit?
Die Ausstellungwar ein Gemeinschaftsprojekt von Diözese Rottenburg-Stuttgart, Erzdiözese Freiburg und Caritas international, dem Hilfswerk des Deutschen Caritasverbandes. Gemeinsam unterstützen die drei Partner Hilfsprojekte zur Anpassung an den Klimawandel in verschiedenen Ländern.
Die Ausstellung war im Atrium des Hauses vom 21.01. - 30.01.23 zu sehen.