Das Haus der Katholischen Kirche realisiert in Zusammenarbeit mit unterschiedlichen Partnerorganisationen Ausstellungen. Dazu gehören z.B. soziale Einrichtungen wie der Caritasverband für Stuttgart oder der Malteser Hilfsdienst.
Zwei Mal jährlich finden Kunst-Ausstellungen in der Reihe insight: statt, die vom Katholischen Bildungswerk kuratiert werden. insight: möchte den Blick für spannende Fragestellungen der Bildenden Kunst öffnen, die an religiöse und gesellschaftliche Bezugspunkte anknüpfen und reizvolle Diskurse eröffnen.
Unsere Ausstellungen sind i.d.R. geöffnet: MO - SA 09:00 - 19:00 Uhr (sonn- und feiertags geschlossen)
in Bild sagt mehr als tausend Worte. Nur logisch, dass die Krativwerkstatt AMOS enorm viel zu sagen hat. Seit 20 Jahren immerhin malen Frauen und Männer gemeinsam in ganz unterschiedlichen Stilen und Techniken, getreu ihrem Motto "AMOS - bunt fürs Leben". Dabei haben es die Künstler*innen beileibe nicht immer ganz leicht. Mit Hilfe der Kunst bewältigen sie seelische Konflikte und Verletzungen. Für viele ist die Kreativwerkstatt zur wichtigen Heimat geworden.
Die Ausstellung zeigt diese künstlerische Vielfalt, die AMOS ausmacht. Die Kreativwerkstatt und die Künstler*nnen feiern mit starken Bildern.
Kooperation mit: AMOS Kreativwerkstatt (www.amos-kreativwerkstatt.de)
Ausstellungseröffnung: DO 27. Juli 23 | 19 Uhr
Ausstellungsdauer: FR 28. Juli - SA 09. September 23, täglich 9 - 19 Uhr (außer sonntags)
Für herausragende künstlerische Leistung im Kernfach Bildende Kunst (künstlerische Praxis) Mädchengymnasium St. Agnes
Mit dem insight: Kunstpreis zeichnet das KBW Stuttgart im Schuljahr 2022/23 erstmalig Abiturientinnen des Mädchengymnasiums St. Agnes im Kernfach Bildende Kunst (künstlerische Praxis) aus. Mit dem Kunstpreis möchten wir herausragende, künstlerische Arbeiten auszeichnen und die individuelle künstlerische Entwicklung der Schülerinnen würdigen.
Aus den praktischen Arbeiten des jeweiligen Abiturjahrgangs werden zwei Preisträgerinnen ausgewählt. Diese erhalten neben einem kleinen Sachpreis die Gelegenheit, ihre künstlerischen Arbeiten im Rahmen einer Ausstellung im Haus der Katholischen Kirche in Stuttgart zu präsentieren. Die Preisträgerinnen werden durch eine Jury ermittelt, bestehend aus Mitgliedern des insight: – Kuratoriums, beraten durch die Kunstlehrer*innen des Mädchengymnasiums St. Agnes.
KURATORIUM INSIGHT:
Eva Dörr: Künstlerin und Musikerin, Stuttgart
Ronald Kolb: Kurator, Researcher, Ko-Leiter des Postgraduiertenstudiengangs ,,Curating” an der Zürcher Hochschule der Künste
Florian Model: Künstler und Kurator, Dozent an der Merzakademie Stuttgart
Maria Dis: Kunsthistorikerin, Leiterin des Projekts insight: im KBW Stuttgart e.V.
Roland Weeger: Leiter KBW Stuttgart e.V. und Leiter Haus der Katholischen Kirche Stuttgart
Ausstellungseröffnung: DO 6. Juli | 16 Uhr
Ausstellungsdauer: DO 6. Juli - FR 14. Juli 23, Mo - FR 9 - 19 Uhr
Wachsen und Vergehen, Prozesse der Veränderung, Bewegung und Rhythmus zeugen von Phänomenen, die vom Faktor Zeit bestimmt werden. Materialien und Formen der Natur bieten vielfältige Anstöße für künstlerisches Handeln.
Die SCHULKUNST-Landesausstellung präsentiert künstlerische Werke von Schülerinnen und Schülern aller Schularten, die zwischen 2020 und 2023 im Rahmen des Baden-Württembergischen Förderprogramms SCHULKUNST zum Thema „Natur und Zeit“ entstanden sind. Die Zeichnungen, Malereien, Druckgrafiken, Plastiken, Fotografien und Filme wurden in mehr als 20 regionalen SCHULKUNST-Ausstellungen ausgewählt. Die SCHULKUNST-Landesausstellung stellt den Höhepunkt und Abschluss des Themas „Natur und Zeit“ dar.
Die Ausstellung im Haus der Katholischen Kirche wird im „Studio 11“ des Kunstmuseums Stuttgart (17.06. - 05.11.23) ergänzt.
Schon seit 1984 ist das SCHULKUNST-Programm des Landes Baden-Württemberg eine Fördermaßnahme zur künstlerisch-ästhetischen Erziehung in Schulen. Ziel des Programms ist es, mit wechselnden Themen und Ausstellungen sowohl die künstlerische Arbeit der Kinder und Jugendlichen zu stärken, als auch die Verbindung zur Öffentlichkeit zu intensivieren. Alle Schularten werden eingebunden und können ihre jeweils eigenen Potenziale zeigen. Das Programm versteht sich nicht als Wettbewerb, sondern als ein Schaufenster der Kreativität und Gestaltungskraft von Jugendlichen aller Altersstufen unter Berücksichtigung ihrer individuellen Fähigkeiten.
Kooperation mit: Zentrum für Bildende Kunst und Intermediales Gestalten schulkunst@zsl.kv.bwl.de
Ausstellungseröffnung: MI 27.09.2023 (15:30 Uhr Kunstmuseum | 16:30 Uhr Haus der Katholischen Kirche)
Ausstellungsdauer: DO 28. September - SA 04. November 23, täglich 9 - 19 Uhr (außer sonntags)
Die Künstlerin Anna Gohmert setzt sich seit einigen Jahren intensiv mit Feminismus, Frausein und Elternschaft auseinander. In ihrem Projekt „Gescheite(rte) Familienplanung“ untersuchte sie gesellschaftliche Gegebenheiten und deren Auswirkungen auf Alleinerziehende, homosexuelle Paare als Eltern, Patchworkfamilien oder kinderlose Paare.
Den Grundstein für dieses Projekt konnte sie mithilfe einer Rechercheförderung durch Neustartkultur legen. Sie erstellte einen Fragebogen, um die Perspektive vieler Menschen kennenzulernen. Aus den Antworten entwickelte sie u.a. mit der Soundkünstlerin Maria Wildeis für das Haus der Katholischen Kirche eine multimediale Soundinstallation aus Glasobjekten im Raum. (Ausstellungszeitraum: 21.04. - 19.05.23)
www.insight-kunst.de
Die Ausstellung wurde von der Roman und Gertrud Stetter Stiftung gefördert.
An biblischen Ereignissen zeigte Nikolaus Stark auf, was in der Geschichte mit dem Menschen geschehen ist - nicht wie es sich ereignet hat. Er kreiste dabei um die Frage, auf welche Weise das Gesetz Gottes zu erfüllen ist: im Erneuern oder im Angleichen?
Im Exil in Babylon fragte sich das alte Israel, wie es dazu gekommen war. Der Prophet Ezechiel musste mit ins Exil. Er warnte seine Landsleute vor der trügerischen Hoffnung, bald wieder heimkehren zu können. Aber er sah in einer Vision, wie der Geist Gottes Totengebeine wieder zum Leben bringt: das totgeglaubte Israel.
Israel kehrte heim. Kurze Zeit nur war es möglich, dem Geist der babylonischen Exilgemeinde zur Anerkennung zu verhelfen. Die Reiche der Perser und ihre Nachfolger schwanden. Geblieben aber ist das Gesetz; es geht mit Israel durch die Länder der Zerstreuung, bis heute.
Mit Alexander dem Großen verbreiteten sich im Nahen Osten Geist und Kultur Griechenlands. Das jüdische Volk spaltete sich in Griechenfreunde und getreue Bewahrer des Gesetzes. In nächtlicher Vision sah Daniel das Nacheinander der Weltreiche und auf diese folgend den Menschensohn.
Jesus war mit der Gesetzesdeutung von Schriftgelehrten, Pharisäern und Sadduzäern nicht einverstanden: Wo bleibt das Herz? Zu euch hat man gesagt ... ich aber sage euch ...
Zusammen mit der "Pfarrer-Stark-Stiftung", die von der Stiftung Wegzeichen treuhänderisch verwaltet wird, wurden ausgewählte Arbeiten von Künstler und Pfarrer Nikolaus Stark gezeigt. Die Bilder waren vom 09.03 - 08.04.2023 im Haus der Katholischen Kirche zu sehen.
Kooperation mit: Stiftung Wegzeichen www.stiftung-wegzeichen.de
Nicht erst in Zeiten der aktuellen Preissteigerungen ist das Thema Altersarmut und Alterseinsamkeit traurig und gleichzeitig brisant. Wenn die Rente nicht für das Nötigste reicht, wenn soziale Kontakte fehlen, fühlen sich Betroffene vom Leben abgehängt. Normaler Alltag für viel zu viele ... Altersarmut und Alterseinsamkeit gehen dabei oftmals Hand in Hand und bleiben in unserer Gesellschaft überwiegend unsichtbar.
Diese Problematik sichtbar zu machen und Projekte zu unterstützen, die betroffenen Menschen helfen, ist das große Anliegen der Mutter-Teresa-Stiftung, die hinschaut und hilft, wo Not und Einsamkeit groß und die Umstände erdrückend sind. Die Ausstellung wollte für dieses Anliegen sensibilisieren, Unterstützerinnen und Unterstützer für das Ziel der Mutter-Teresa-Stiftung gewinnen, um die Welt so wenigstens ein bisschen besser zu machen.
Die Mutter-Teresa-Stiftung ist eine rechtsfähige kirchliche Stiftung; sie wurde von Bischof Dr. Gebhard Fürst gegründet, um Helferinnen und Helfer sowie Projekte gegen Altersarmut und -einsamkeit zu unterstützen und zu fördern. Menschen in helfenden Berufen brauchen Zuwendung und Getragen-Sein, um für andere hilfreich sein zu können.
Die Ausstellung war vom 10. Februar - 28. Februar 2023 im Haus der Katholischen Kirche aufgebaut.
Seit 1997 beschäftigt sich Heiner Schmitz (Fotodesign & Fotografie, ehem. Prof. an der FH Dortmund) fotografisch mit der Situation Israel/Palästina. Auf zwei längeren Reisen in den letzten Jahren hat er sich mit den Lebensbedingungen der palästinensischen Beduinen im nördlichen Jordantal befasst und beispielhaft 16 Beduinenfamilien besucht. Die Interviews mit diesen Menschen, die hierbei ein arabischer Freund für ihn führte, beschreiben die Begleiterscheinungen einer inzwischen 54-jährigen Besatzung. Diese Familienportraits können nicht die tägliche Wirklichkeit der Menschen widerspiegeln. Ihr Leben ist durch permanente Kontrollen, durch Schikanen und Zerstörungen des israelischen Militärs oder durch religiöse, militante Siedler bestimmt. Die Vorstellung eines scheinbar romantischen Lebens der Beduinen, das meine Portraits dem Betrachter teilweise vorgaukeln, wird durch die beiliegenden Texte konterkariert und sind fester Bestandteil meiner Arbeit.
Die Ausstellung wurde gezeigt vom 19.01. - 16.02.23.
Schon heute fordert die Klimakrise zahlreiche Opfer und führt vor allem in Ländern des Globalen Südens zu einer steigenden Zahl an Vertriebenen. Die Ausstellung gab ihnen ein Gesicht, zeigte die Zusammenhänge zwischen Klimakrise und Flucht auf und fragte: was bedeutet eigentlich Klimagerechtigkeit?
Die Ausstellungwar ein Gemeinschaftsprojekt von Diözese Rottenburg-Stuttgart, Erzdiözese Freiburg und Caritas international, dem Hilfswerk des Deutschen Caritasverbandes. Gemeinsam unterstützen die drei Partner Hilfsprojekte zur Anpassung an den Klimawandel in verschiedenen Ländern.
Die Ausstellung war im Atrium des Hauses vom 21.01. - 30.01.23 zu sehen.
Nachtstücke: Unterwegs in der Dunkelheit war der Titel der insight-Herbstausstellung. Das Konzept der Ausstellung war ein partizipatives, prozesshaftes. Das Haus der Katholischen Kirche war daher weniger – als sonst üblich – Ausstellungsort, vielmehr war es der Startpunkt für viele Aktionen, Touren, Walks mit den Künstler*innen selbst. Die Künstler*innen beschäftigten sich mit Fragen nach dem Spannungsverhältnis, nach den Übergängen und dem Zusammenspiel zwischen öffentlichem Raum in der Dunkelheit, (imaginierter) Gemeinschaft, dem illuminierten Gefühl von Sicherheit, aber auch dem Nicht-Sichtbaren oder Phänomenen wie Gendered Space in Stuttgart. Forschend und erlebend setzten sich Künstler*innen und Teilnehmende der Fragestellung aus. Partizipativ wurde das Publikum zum Teil des Ganzen. (Dauer 17.11.22 - 07.01.23).
Im September 2023 wird die CaritasStiftung in der Diözese Rottenburg-Stuttgart LEBENSWERK ZUKUNFT 20 Jahre jung. Zahlreiche Frauen und Männer haben in den letzten zwei Jahrzehnten unter dem Dach von LEBENSWERK ZUKUNFT eine Stiftung gegründet.
Die Ausstellung portraitiert Menschen, die ihr persönliches Herzensanliegen mit einer Stiftung wahr gemacht haben. Die Frauen und Männer stiften Solidarität und helfen Menschen in Not. Die Ausstellung im Rahmen der Werbekampagne "100 x Zukunft" war im Haus der Katholischen Kirche vom 21.11. -24.12.2022 zu sehen.
Überall auf der Welt sehen die Menschen Bilder von Gaza. Die meisten davon sind Nachrichten-Bilder, die die aktuellen Zustände zeigen: Zerstörung, Tod und Verzweiflung. Doch abgesehen von Belagerung und Krieg, die die Menschen im Gazastreifen ertragen müssen, führen sie auch ein "normales" Leben und genießen es in vielerlei Hinsicht, indem sie der Situation trotzen, die auf ihnen lastet.
„Eyes of Gaza“ gibt der jungen Generation durch die Fotografie eine Stimme. Die Fotos spiegeln persönliche und intime Momente des täglichen Lebens und ihrer Umgebung wider, ohne voyeuristisch zu sein. Daneben waren auch ältere Aufnahmen aus Beständen deutscher theologischer Fakultäten zu sehen; die meisten entstanden am Beginn des 20. Jahrhunderts vor dem 1. Weltkrieg.
Der „auswärtige“ Blick von Forschern und Reisenden, die nach Palästina kamen, um nach dem Heiligen Land zu suchen, oder auch spätere Bewertungen von Eroberung und Besatzung werden mit der Perspektive derer verschränkt, die heute dort leben. Unweigerlich drängt sich die Frage nach der Rolle der westlichen Christen auf, die Palästina portraitierten – und die nach der Bedeutung ihrer Bilder im Lauf der geschichtlichen Entwicklungen. Aus den alten und den neuen Bildern wird ein Kontinuum von Palästina und palästinensischer Kultur greifbar.
Die Ausstellung wurde realisiert in Zusammenarbeit mit Katholischem Bildungswerk Stuttgart, pax christi Diözese Rottenburg-Stuttgart, Freunde von Sabeel Deutschland, Pro Ökumene, Förderverein Al Kalima Akademie Bethlehem und Ibn Rushd Fund, Berlin. Die Ausstellung war vom 08.10. - 28.10.2022 im Haus der Katholischen Kirche zu sehen.
HAP Grieshaber (1909-1981) und Sieger Köder (1925-2015) sind sich persönlich nicht begegnet. Sieger Köder kannte die kräftigen Holzschnitte Grieshabers; ob der kantige Grieshaber von den Metallätzungen des Ostälblers Köder wusste, ist unbekannt.
In der Ausstellung wurden Blätter aus dem Theologischen Fundament Sieger Köders, seiner "Tübinger Bibel in Bildern", dem "Polnischen Kreuzweg" von HAP Grieshaber gegenüber gestellt. Beide Werke sind 1968 entstanden.
Die Ausstellung wurde in Zusammenarbeit mit der "Stiftung Kunst und Kultur in Rosenberg" organisiert.
Der Priester-Künstler Sieger Köder, geboren1925 in Wasseralfingen, lebte und arbeitete auf der Ostalb; er starb 2015 in Ellwangen. Köder hat ein breitgefächertes Werk hinterlassen. Weithin ist er als "Prediger mit Bildern" bekannt, der die Bibel farbgewaltig interpretiert hat.
Sieger Köder studierte zunächst an der Fachschule für Edelmetalle in Schwäbisch Gmünd Ziselieren und Silberschmieden, dann Malerei und Kunstgeschichte an der Akademie der Bildenden Künste in Stuttgart. Nach seiner Lehrtätigkeit als Kunsterzieher studierte er katholische Theologie und wurde 1971 zum Priester geweiht. Als Pfarrer wirkte in Hohenberg und Rosenberg.
HAP (Helmut Andreas Paul) Grieshaber (*1909 in Rot an der Rot | + 1981 in Eningen unter Achalm) gilt als Erneuerer des Holzschnitts nach dem Zweiten Weltkrieg. Der gelernte Schriftsetzer besuchte die Staatliche Kunstgewerbeschule in Stuttgart, die er jedoch nicht abschließen konnte. 1950 wirkte er an der Neugründung des Deutschen Künstlerbundes mit, dessen Vorstand er von 1956 bis 1967 angehörte. 1955 wurde er Nachfolger Erich Heckels an der Kunstakademie Karlsruhe, gab 1960 seine Professur jedoch auf. Grieshaber wurde mit einer Reihe von Preisen ausgezeichnet, zuletzt 1970 mit dem Konstanzer Kunstpreis.
In seinen Arbeiten werden Landschaften der Schwäbischen Alb, Tiere, religiöse und mythologische Themen immer wieder variiert. Neben der Staatsgalerie Stuttgart verfügt das Städtische Kunstmuseum Spendhaus Reutlingen über einen der umfangreichsten Bestände an Arbeiten Grieshabers.
Die Ausstellung war vom 1. Juli - 20. August 2022 im Haus der Katholischen Kirche zu sehen.
Die freie Fotografin Brigitte Rühland reist seit vielen Jahren nach Indien, unter anderem zum Frauenorden “Dienerinnen der Armen – Dinasevanasabha” mit dem Gründungsort und Hauptsitz in Pattuvam/Kerala. Von dort aus fuhr sie mit Mother Willigard, der Generaloberin und Nachfolgerin der Gründerin Schwester Petra, in verschiedene Niederlassungen der Schwestern und gewann tiefe Einblicke in die Arbeit des Ordens.
Schwester Petra Mönnigmann, geboren in Oelde, hatte 1969 mit acht jungen Inderinnen die Gemeinschaft der “Dienerinnen der Armen” gegründet. Inzwischen ist der Orden mit über 600 Schwestern in nahezu allen Bundesstaaten Indiens vertreten. Die Stationen liegen in unterentwickelten ländlichen Gebieten, wo der Orden umfangreiche Sozial-, Entwicklungs- und Hilfsprogramme durchführt.
Die Ausstellung wurde in Zusammenarbeit mit der Kirchengemeinde St. Maria Wetzgau-Rehnenhof realisiert und war vom 25.05. - 18.06.2022 im Haus der Katholischen Kirche zu sehen.
Das UNESCO Weltkulturerbe Białowieża-Urwald, auch “letzter Urwald Europas” genannt, erstreckt sich vom Osten Polens über die Grenze in den Westen Belarus’. Heute lebt die Bevölkerung der Gegend vor allem vom Urwald-Tourismus, dessen Hauptattraktion wieder ausgewilderte europäische Wisente sind. Seit der frühen Neuzeit ranken sich Mythen, Fantasien und Sehnsüchte sämtlicher Herrschender um die Jagd auf den Wisent, der zum Imperator der Urwalds ( Żubr puszcz imperator) stilisiert wird. Im nationalsozialistischen Deutschland plante der passionierte Jäger “Reichsjagdmeister” Göring dort eine “germanische Urnatur” und sah im Wisent den Auerochsen.
Helen Webers Arbeiten beschäftigen sich häufig mit Natur, Wald, Gebirge als Kulturräumen, also dem, was Menschen darin sehen und ihnen zuweisen. Anfang September 2021 reiste sie zu Recherchezwecken nach Białowieża. Den historischen puszcza suchend, wurde sie mit der Gegenwart konfrontiert. Der Wald ist Teil einer militarisierten Sperrzone, aus der keine Bilder nach außen dringen sollen. Helen Webers Aufzeichnungen, die z.T. in der Ausstellung zu sehen waren, dokumentieren eine Geschichte, die sich anhand zufälliger Begegnungen selbst zu schreiben scheint.
Die Ausstellung war vom 25. März – 23. April 2022 im Haus der Katholischen Kirche zu sehen.