Das Haus der Katholischen Kirche realisiert in Zusammenarbeit mit unterschiedlichen Partnerorganisationen Ausstellungen. Dazu gehören z.B. soziale Einrichtungen wie der Caritasverband für Stuttgart oder der Malteser Hilfsdienst.
Zwei Mal jährlich finden Kunst-Ausstellungen in der Reihe insight: statt, die vom Katholischen Bildungswerk kuratiert werden. insight: möchte den Blick für spannende Fragestellungen der Bildenden Kunst öffnen, die an religiöse und gesellschaftliche Bezugspunkte anknüpfen und reizvolle Diskurse eröffnen.
Unsere Ausstellungen sind i.d.R. geöffnet: MO - SA 09:00 - 19:00 Uhr (sonn- und feiertags geschlossen)
Die Einzelausstellung der Künstlerin Laila Kaletta knüpft an die insight: Ausstellung „A dead flower will never bloom“ an, die 2020 coronabedingt ausfallen musste. Wieder begeben wir uns mit Laila Kaletta auf eine „Forschungsreise“ und betrachten mikroskopisch kleine Wesen, Zellen, Bausteine in der Natur, die Fragen nach dem Leben, der Existenz, von Körperlichkeit und nach dem Tod aufkeimen lassen und diese in der Ausstellung widerspiegeln. Mit Laila Kalettas Zweikanal-Videoinstallation „Cilia in the net of analogies“ tauchen wir in eine fiktive Unterwasserwelt ein und begleiten die Protagonistin Zille bei der wundersamen Erforschung einzelliger Lebewesen, den Wimperntierchen (engl. Cilia).
Laila Kaletta (*1995 in Stuttgart) lebt und arbeitet bei Berlin. 2020 – 2022 Studium im Bachelor Fine Arts an der Züricher Hochschule der Künste (ZHdK). 2018 – 2020 Diplomstudium der Bildhauerei an der Kunsthochschule Berlin-Weißensee. 2015 – 2018 Ausbildung zur Fotografin am Lette-Verein Berlin.
Eröffnung: DO 14.11.24, 19:00 Uhr
Ausstellungsdauer: FR 15.11. - FR 13.12.2024
Eintritt frei!
Vor gut 75 Jahren, am 10. Dezember 1948, verabschiedeten die Vereinten Nationen die "Allgemeine Erklärung der Menschenrechte". Sie sind die Basis unseres Staates, der Gesellschaft und Richtschnur und Maßstab des Zusammenlebens der Menschen. Dieses Rechte sind bis heute noch keine Selbstverständlichkeit, vielmehr sind sie weltweit bedroht.
Der Künstler Jochen Stankowski setzte die 30 Menschenrechtsartikel in eindrucksvollen Grafiken um, die anlässlich des Jahretags im Haus der Katholischen Kirche vom 29.05. - 20.06.2024 gezeigt wurden.
Kooperation mit: Die Anstifter, Haus der Katholischen Kirche
Mit dem insight: Kunstpreis zeichnete das KBW Stuttgart im Schuljahr 2023/24 zum zweiten Mal Abiturientinnen des Mädchengymnasiums St. Agnes im Kernfach Bildende Kunst (künstlerische Praxis) aus.
Aus den praktischen Arbeiten des jeweiligen Abiturjahrgangs wurden zwei Preisträgerinnen ausgewählt. Lea Rossi und Elena Klug erhielten neben einem kleinen Sachpreis die Gelegenheit, ihre künstlerischen Arbeiten im Rahmen einer Ausstellung im Haus der Katholischen Kirche in Stuttgart zu präsentieren. Die Ausstellung wurde durch weitere Arbeiten der Schülerinnen Paula Ruppert, Felicitas Kolbai, Meret Buchschuster, Lucy Voral, Veronika Setzen ergänzt.
Die Preisträgerinnen wurden durch eine Jury ermittelt, bestehend aus Mitgliedern des insight: – Kuratoriums, beraten durch die Kunstlehrer*innen des Mädchengymnasiums St. Agnes. Ausstellungsdauer: 06.06. - 14.06.24
Die Ausstellung „Auswirkung – Kunst als ökologische Praxis“ schaute auf künstlerische Projekte, die sich mit der Beeinflussung, Veränderung und Formung von Umwelt und Natur beschäftigen und ökologische sowie gesellschaftlich nachhaltige Praktiken in den Blick nehmen. Künstlerische Praxis wirkt so im Idealfall nachhaltig in die Gesellschaft hinein, weckt Potenziale und erzielt Effekte auf ökologischer, wie gesellschaftlicher Ebene. Das eigene Handeln erzielt eine unmittelbare Wirksamkeit und stärkt die Resilienz. Mit dabei waren: Bureau Baubotanik, die Matriarchale Volksküche, Mira Simon und Hannah Liya, Katrin Böhm mit Myvillages und Company Drinks, Christina Schmid und Aida Nejad. Die Ausstellung war vom 12.04 - 17.05.24 auf der Galerie im Haus der Katholischen Kirche zu sehen.
Sie kamen in Böhmen, Mähren und Schlesien auf die Welt und mussten aber nach dem Zweiten Weltkrieg ihre Geburtsorte verlassen, wurden vertrieben oder ausgesiedelt, so wie fast alle anderen drei Millionen tschechischer Deutscher. Damals waren viele noch Kinder, heute sind sie ältere Menschen und leben in Deutschland. Dutzende erzählten in den vergangenen Jahren ihre Geschichte für das tschechische Archiv "paměť národa" (Nationales Gedächtnis); sie sprachen über den Krieg, die anschließende Vertreibung und auch darüber, wie sie den Verlust der Heimat verkrafteten. Heute gehören sie zu den Letzten, die aus erster Hand etwas dazu sagen können. Ihre Erinnerungen sind Teil der tschechischen und der deutschen Geschichte.
Ein tschechischer Schriftsteller und fünf junge Künstler:innen erweckten diese Geschichte(n) in einer Graphic Novel zum Leben, die in Buchform (BALAENA Verlag, 2023) zugänglich ist und über die Ausstellung im Haus der Katholischen Kirche vom 12.03. - 06.04.2024 zugänglich war. Die Ausstellung schlägt mit dem Blick auf die Nachkriegszeit einen Bogen in die Gegenwart von Vertreibungen und Fluchtbewegungen.
Kooperation mit: Ackermann-Gemeinde Diözese Rottenburg-Stuttgart
Bilder: (c) BALAENA Verlag
Der Fotograf Bernard Langerock hat aus seiner umfangreichen Fotoserie “Kreuzphänomene“ 15 Arbeiten ausgewählt und sie zu Kreuzwegstationen zusammengestellt. Dr. Kurt-Peter Gertz, Theologe und Kunsthistoriker, setzte sich in seinen Texten assoziativ mit dem Ergebnis dieser Arbeit, einer in der Kunstwelt seltenen Darstellungsform des Kreuzweges, auseinander. Durch die offene Kombination von Bild und Wort wurde den Betrachtenden die Möglichkeit gegeben, eigene Vorstellungen und Gedanken zu entwickeln und sich meditativ in die Fotografien zu vertiefen.
Die Ausstellung war im Haus der Katholischen Kirche vom 01. März bis 04. April 2024 zu sehen.
Vom Urchristentum bis in unsere Tage wurden und werden Christen um ihres Glaubens willen verfolgt. Die Zerstörung uralter christlicher Kultstätten im Nahen Osten durch den "Islamischen Staat", die Entführung junger Christinnen in Nigeria durch "Boko Haram", die Hinrichtung von Kopten in Libyen – all das sind Ereignisse, die heute vor unseren Augen geschehen.
Unter dem Motto “Sei getreu bis in den Tod, so will ich dir die Krone des Lebens geben” (Offb 2,10b) wurden für die Ökumenische Märtyrer-Ausstellung Beispiele von Männern und Frauen ausgewählt, die diesem Schriftwort gemäß tatsächlich “bis in den Tod treu” waren: Märtyrer aus der Hitler- und Stalin-Zeit in Deutschland und der damaligen Sowjetunion, orthodoxe, katholische und protestantische Christen. Anhand dieser Menschen wurde in der Ausstellung auf das Phänomen der Christenverfolgung aufmerksam gemacht. (Ausstellungsdauer: 20.02. – 07.03.24)
Informationen zu dieser Wanderausstellung: https://märtyrer.info
Kooperation: Evang. Kirchenkreis Stuttgart, Kath. Stadtdekanat Stuttgart, Haus d, Katholischen Kirche
Schon seit 2014, nach der Annexion der Krim und dem Einmarsch im Donbass, schreibt das ukrainische Künstlerehepaar Sonia Atlantova und Oleksandr Klymenko Ikonen auf Deckel von Munitionskisten. Durch den Angriffskrieg, den Putin 2022 auf die Ukraine startete, ist ihre Kunst zur europäischen Friedensmission geworden. Oleksandr Klymenko formuliert sein Anliegen so: „Den Tod in Leben verwandeln. Die Umwandlung von Krieg in Frieden. Davon träumt jeder, der mit den Schrecken des Krieges konfrontiert ist.“
Die Ikonenausstellung war im Haus der Katholischen Kirche vom 15.01. – 24.02.24 zu sehen.
Kooperation mit: Kath. Stadtdekanat
Wunschdenken ist eine kognitive Verzerrung, die die menschliche Tendenz beschreibt, das zu glauben, was wir für wahr halten wollen, anstatt das, was tatsächlich wahr ist. Im Unterschied zu materiellen Wünschen ist das Wunschdenken immateriell und bewegt sich im Bereich der Utopien. Angesichts der aktuellen, weltumspannenden Krisen finden wir in unserer Gesellschaft in allen Bereichen die unterschiedlichsten Ausprägungen von Wunschdenken. Eine geträumte Flucht in ein Paradies aus Gedanken hat etwas Tröstliches, kritisch wird es allerdings, wenn man nicht mehr zwischen Realität und Wunschdenken trennen kann. Die Künstlerinnen der GEDOK Stuttgart haben das Thema ebenso variantenreich künstlerisch interpretiert – als Entsprechungen der eigenen Utopie, Reflexionen des eigenen Verranntseins, Bilder von Illusionen, Hoffnungen, verdrehten Formen von Wirklichkeit, sozialen Bubbles, in die kein Hauch von Zweifel einzudringen wagt, Despoten, die das Wunschdenken nähren, Strohhalme, die jemanden vor dem Ertrinken gerettet haben. Ein Teil der Ausstellung wurde im Haus der Katholischen Kirche, ein kleinerer Teil in der GEDOK-Galerie gezeigt.
Kooperation mit: GEDOK Stuttgart Ausstellungseröffnung GEDOK
Folgende Künstlerinnen stellten im Haus der Katholischen Kirche vom 17. Nov. 24 bis 05. Jan 24 aus:
Beate Baumgärtner, Böller und Brot, Julia Delaminsky, Gabriele Eberspächer, Sylvia Farago, Ute Geffers-Kleinbach, Martina Geiger-Gerlach, Susanne Hofmann, Diemut Hoschar, Barbara Karsch-Chaieb, Anja Klafki, Caro Krebietke, Renate Maucher, Susanna Messerschmidt, Stefanie Reling-Burns, Kerstin Schaefer, Eva Schmeckenbecher, Christina Schmid, Cosima Schuba, Ingrid Schütz, Annette Trefz.
Zur Projektwebsite von insight:
Gefördert von der Roman und Gertrud Stetter Stiftung