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Kunst-Werke

Über den ersten Blick hinaus

Im öffentlichen Bereich unseres Hauses treffen Sie an verschiedenen Stellen auf Arbeiten zeitgenössischer Künstler, die mehr als einen kurzen Blick im Vorbeigehen lohnen.

Kreuz-Zeichen

ausgestreckt


Anders als bei vielen Darstellungen sind nur die Füße und die linke Hand Jesu ans Kreuz genagelt; seine Rechte streckt der Gekreuzigte dem Betrachter entgegen, den er selbst fest in den Blick nimmt. Der da hängt, hat den Tod überwunden. Will er an sich ziehen, die auf ihn schauen? Lädt er ein, einfach bei ihm zu verweilen, Platz zu nehmen und da zu sein?

Der schwere, eiserne Korpus des Kreuzes im Seelsorgeraum des Atriums stammt vom Priester-Künstler Sieger Köder (1925 - 2015). Er lebte und arbeitete auf der Ostalb und hat ein breitgefächertes Werk hinterlassen. Weithin ist Sieger Köder als „Prediger mit Bildern“ bekannt, der die Bibel farbgewaltig interpretiert hat.

zerschlagen?


Der Torso aus weißem Marmor fällt sofort in den Blick, wenn man den Eugen-Bolz-Saal betritt: Ein männlicher Körper, dem Kopf und Gliedmaßen fehlen. Nur der rechte Arm ist da, mit geballter Faust, wiederum lediglich zur Hälfte vorhanden, in den Himmel gereckt.

Ein zerschlagener Körper, unkenntlich gemacht, gesichtslos - wie so viele ungezählte Opfer von Krieg, Terror und Gewalt. Dagegen schreit die Siegesgeste! Sie lebt aus der Überzeugung, dass Ohnmacht stärker ist als jede Unterdrückung - und das Leben stärker als der Tod. Der ausgestreckte Arm nimmt den Längsbalken des Tau-Kreuzes auf, an dem der Korpus hängt, und verweist in eine andere Dimension.

Kreuzesbalken und Rückwand bestehen aus patiniertem Messing. Die Skulptur wurde von Rudolf Kurz für unser Haus gefertigt (2017); sie befindet sich im Eigentum der Kirchengemeinde St. Eberhard.

transparent


Vier gleich große rechteckige Stücke Eisenblechs, verwittert und rostig, sind so miteinander verschweißt, dass sie mittig ein Kreuz aussparen - oder es sichtbar werden lassen. Das Kreuz selbst ist materiell nicht vorhanden, vielmehr scheint das Weiß der Wand durch. Die Farbpigmente in unterschiedlichen Blautönen, von unten links nach oben rechts aufgetragen, sorgen für eine starke Dynamik.

Das bewegte Blau des Himmels verbindet sich in dieser Skulptur mit dem Braun der Erde. Zurückgenommen, dezent und zugleich konzentriert stellt sie das Hoffnungszeichen des Christentums in die Mitte.

Das Kreuz (B: 1,86 m | H: 0,40 m) wurde 2019 von der Bildhauerin Michaela A. Fischer, die in Ilsfeld (Lkr. Heilbronn) lebt und arbeitet, für den Veronika-Saal geschaffen.

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